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Reisekrankheiten
Daten aus: Reise-Impfberatungsprogramm Büger DAZ-Software
© Apotheker Büger, Nürnberg
1. AIDS
2. Bergtouren
3. Bilharziose (Schistosomiasis)
4. Chagas-Krankheit
5. Cholera
6. Dengue-Fieber
7. Durchfallerkrankungen
8. EBOLA-FIEBER
9. Fleckfieber
10. Flugtauglichkeit
12. Gelbfiber
13. Höhenanpassung
14. Japanische Enzephalitis
15. Kala-Azar
16. Malaria-Prophylaxe
17. Pest
18. Schlafkrankheit
19. Schlangen
20. Sonnenschutz
21. Tetanus
22. Tollwut
23. Wurmerkrankungen
24. Sonstiges
1. Aids
Gibt es wirklich immer noch Menschen, die nicht wissen, wie sich Aids
verbreitet? Vor allem in Thailand, wo die Immunschwäche jahrelang
totgeschwiegen wurde, ist Aids inzwischen ein öffentlich diskutiertes
Faktum. Nicht zu glauben, daß es immer noch Männer gibt, die während
ihres Urlaubs vom Freiheitsdrang beseelt beim Verkehr mit Prostituierten
auf das Kondom verzichten, ja sogar darauf bestehen, es »ohne« machen
zu wollen! Mittlerweile sind über eine Million Menschen, über 2% der
Bevölkerung, mit dem Aids-Virus infiziert. Hochrechnungen gehen davon
aus, daß sich diese Zahl bis zum Jahr 2000 auf 2-4 Millionen erhöhen
könnte. Unvorsichtigkeit ist schon schlimm genug, aber wer auch noch an
»Sauberkeitsbescheinigungen« oder -beteuerungen glaubt, ist naiv. Und
das kann bekanntlich tödlich sein. Also, Männer wie Frauen: kein
Verkehr ohne Gummi, jedenfalls nicht bei fremden Männern oder
Frauen. Und da bekanntlich auch das Präservativ keinen
hundertprozentigen Schutz bietet, ist Abstinenz noch immer der sicherste
Weg.
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2. Bergtouren
Wichtige Hinweise für Bergtoure
Die vernünftige Ausstattung mit Wanderschuhen und Kleidung, eine genügend lange
Vorbereitungszeit sowie körperliches Ausdauer-Training kann das Verletzungsrisiko für
Bergtouren bereits vor Reiseantritt deutlich mindern.
Wasserhaushalt
Die Anpassung des Organismus an den verminderten Sauerstoffpartialdruck im Gebirge macht
sich durch beschleunigte Atmung bemerkbar, wobei die Lunge verstärkt Kohlensäure ausscheidet.
Zum optimalen Gasaustausch muß die eingeatmete Luft wassergesättigt sein. In großen Höhen
ist sie aber wesentlich trockener. So ist es zu erklären, daß allein durch die Atmung 6 l und mehr
Wasser verlorengehen. Hinzu kommen Schweißverluste beim Bergsteigen, und es kann schnell
zu einer erheblicher Beeinträchtigung des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes kommen.
Leichte Ermüdbarkeit, Leistungsabfall, Unkonzentriertheit bis hin zu Muskelverhärtungen und
-krämpfen sind die Folgen. Ein frühzeitiger und laufender Ausgleich der Verluste ist dringend
anzuraten, z.B. durch Mineraldrinks oder Mineralsalztabletten mit hohen Kalium-, Magnesium-
und Phosphatgehalt.
Außerdem kommt es zu einer Verdickung des Blutes, wodurch die kleineren Blutgefäße nicht
mehr optimal versorgt werden können und das Risiko von Erfrierungen zunimmt. Eine Kontrolle
über den Wasserhaushalt bieten Menge und Farbe des Urins, sie sollte 1 l betragen und hellgelb
sein.
Kälteschutz
Um Kälteschäden vorzubeugen, ist auf richtige Kleidung und Ausrüstung zu achten, z.B.
atmungsaktive Unterwäsche und wasserabweisende Oberbekleidung. Auch möglichst viele
Kleidungsstücke übereinander getragen und Aluminiumfolie (mit der glänzenden Seite zum
Körper) als Unterlage bei Lagerung bieten weiteren Schutz vor Kälte. Gefährlicher als örtliche
Erfrierungen ist die allgemeine Unterkühlung. Als Erste Hilfe bei Unterkühlung sind Massagen
ungeeignet, da es hierbei zu einer lebensbedrohlichen Vermischung warmen Kernbluts mit dem
kühleren Blut der Gliedmaßen kommt. Richtig ist die Behandlung mit vorgewärmten Decken oder
fremder Körperwärme.
Erste Hilfe bei Erfrierungen z.B. der Hand kann im Aufwärmen im warmen Bereich der
Achselhöhle und in der Gabe heißer Getränke bestehen. Leichte Massagen und Gymnastik
kommen nur dann in Frage, wenn nicht gleichzeitig Unterkühlung vorliegt. Ganz falsch ist
Einreiben mit Schnee. Außerdem: Erfrorene Stellen nicht in den Mund nehmen
(Verdunstungskälte durch Feuchtigkeit) und nicht rauchen (Gefäßverengung). Sowohl bei
Unterkühlung als auch Erfrierungen ist ein möglichst rascher passiver Abtransport notwendig.
UV-Schutz
Bei der Wahl des Sonnenschutzes ist auf den richtigen, den extremen Bedingungen angepaßten
Lichtschutzfaktor zu achten. Sonnenbrillen sollten auch seitlich abschirmen und sowohl UVA als
auch UVB ausfiltern.
Zähne
Da in der Höhe bei Abnahme des Luftdrucks vorhandene Entzündungsherde wesentlich stärkere
Schmerzen bereiten, sollten unbedingt vor Bergtouren die Zähne kontrolliert werden.
Blasen - Wundlaufen
Durch ungewöhnlich lange Trekkingmärsche - unterstützt noch durch feuchtwarmes Klima - kann
es sogar bei eingegangenen Schuhen zur Blasenbildung und damit zu erheblicher
Behinderung kommen. Zur Vermeidung empfiehlt es sich, die Füße vor und während der Tour
nicht so oft und nicht mit Seife zu waschen, da diese Behandlung zu einem Aufweichen der Haut
führt. Lieber mit einem Fluid einreiben. Ferner sollten bekannt empfindliche Stellen schon vorher
mit Moleskin-Schutzpflaster abgedeckt werden.
Hat sich eine Blase gebildet, ist wie folgt zu verfahren: Kleine Blasen möglichst nicht öffnen,
sondern mit Mull oder Compeed-Pflastern vor weiterem Druck schützen. Große und prall gefüllte
Blasen mit einer ausgeglühten Nadel durch ein seitlich angebrachtes kleines Loch öffnen und mit
sterilen Mullkompressen leicht ausdrücken, sterilen, gut gepolsterten Verband anlegen.
Aufgebrochene Blasen: Mit einer desinfizierten Nagelschere Reste der Blasendecke vorsichtig und
vollständig entfernen. Wunde mit antibiotischem Puder, z.B. Tyrosur, und gepolstertem Verband
versehen.
Aufpassen auf die Gelenke!
Bergaufgehen ist für die Gelenke wesentlich besser als bergab. Wer nur oder sehr viel bergab
läuft, wird dies eines Tages in seinen Gelenken spüren. Arthrosegeschädigte Bergsteiger sollten
daher die Bergbahn nur zur Rückfahrt, nicht zur Gipfelfahrt benutzen. Der Kreislauftrainingseffekt
wird hierdurch nicht gemindert. Läßt sich ein längerer Abstieg nicht vermeiden, verschafft man den
Beinen mit modernen Teleskopstöcken bis zu 10 kg Entlastung.
Krankheiten und Bergtouren
Bei chronischen Erkrankungen und beim geringsten Zweifel sollte ein Arzt vor der Abreise
konsultiert werden. Allzu große Anstrengungen müssen vermieden werden. Besonders in höheren
Lagen besteht die Gefahr von Kreislaufkollaps und Höhenkrankheit.
Zusätzliches für die Reise-Apotheke
Rettungsdecke, Compeed-Pflaster, Kreislauftropfen, Magentropfen (für Probleme nach
dem Genuß von Quellwasser, Stärkungs-Riegel, Ohrenstöpsel gegen
"Hüttenschnarcher", Mineralgetränk.
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3. Bilharziose (Schistosomiasis)
Für nahezu jeden Reisenden in den tropischen Gebieten Afrikas, Südamerikas, den
karibischen Inseln (Dominikanische Republik und Puerto Rico) und dem Nahen und Fernen
Osten besteht die Gefahr, an Bilharziose zu erkranken. Die Erreger dieser Krankheit,
sogenannte Schistosomen (deshalb heißt die Krankheit international Schistosomiasis) benützen
eine Schneckenart als Zwischenwirt, die im Süßwasser lebt.
Die Infektion erfolgt innerhalb sehr kurzer Zeit auch über die intakte Haut beim Baden und
beim Trinken von verunreinigtem Trinkwasser, im schlimmsten Fall schon über Wasserspritzer.
Die "Zerkarien" bohren sich durch die Haut. Weltweit sind an dieser Krankheit mittlerweile
mehrere Hundert Millionen Menschen erkrankt.
Bei den Schistosomen handelt es sich um Parasiten (Würmer), die sich bevorzugt in den
Harnwegen, in der Leber und im Darm einnisten und dort zu der erwachsenen Form entwickeln.
Zunächst kommt es lediglich zu einem Juckreiz an der Einstichstelle. Etwa 5 - 7 Wochen nach
der Infektion kommt es zu Müdigkeit, Gliederschmerzen und Fieber. Danach treten meist die
ersten Darm- und Blasenstörungen, aber auch Nierenkoliken wegen des Wurmbefalls der Gefäße
auf. Erst nach 2 - 3 Monaten sind die Eiergelege im Stuhl oder Urin (meist in Verbindung mit Blut)
nachweisbar.
Bei wiederholter Infektion kommt es zu schweren Schädigungen von Leber und Darm. Dieses
Stadium der Erkrankung trifft aber meist nur Einheimische und Personen, die sich länger im Land
aufhalten und keine Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Zur Vorsorge sollte auf Kontakt mit Wasser in Seen, Flüssen und im Meer in der Nähe von
Mündungen konsequent verzichtet werden. Gerne werden Seen von den Einheimischen aus
Rücksicht auf den Tourismus als bilharziosefrei dargestellt, glauben Sie zu Ihrer eigenen
Sicherheit nicht daran.
Eine Schutzimpfung oder Ähnliches gibt es bislang nicht. Therapiert wird mit Praziquantel.
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4. Chagas-Krankheit
Die vor allem in den Behausungen der ärmeren Bevölkerung vorkommenden nachtaktiven
Triatoma-Wanzen sind Überträger dieser Krankheit, einer Trypanosomiasis. Die Übertragung
erfolgt über den Kot der Tiere, der nach dem Biß in die Haut oder über verunreinigte Hände
in die Augen eindringen kann.
Besondere Vorsicht ist in den Ländern Mittel- und Südamerikas geboten. Sie erkennen die
Krankheit nach einer Inkubationszeit von meist 5 - 10 Tagen insbesondere an folgenden
Symptomen: gerötete Bißwunde, meist an den im Schlaf unbedeckten Körperteilen,
Augenlidödeme, Fieber und Schwellung der Lymphknoten.
Folgende Vorbeugungsmaßnahmen können getroffen werden:
schlechte, hygienische Verhältnisse und einfache Unterkünfte meiden
unbedingt Moskitonetz und evtl. Insektenvernichtungsspray verwenden
nicht auf dem Boden schlafen
Vorsicht! Bei Verdacht einer Erkrankung umgehend Arzt aufsuchen, da die Krankheit nur im
Anfangsstadium gut heilbar ist. Unbehandelt kann es zu einer chronischen Erkrankung kommen,
die eine krankhafte Vergrößerung bestimmter Organe und in Einzelfällen den Tod zur Folge hat.
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5. Cholera
Besonders für Langzeit- und Extremreisende besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Sie ist
eine Krankheit der Armen und Slums. Fast nur dort kann man sich infizieren. Cholera kommt
heute vor allem in Afrika, Süd- und Mittelamerika, Asien und im Mittleren Osten vor.
Erhöhte Vorsicht ist bei ungekochten Meeresfrüchten, Milch, Trinkwasser, Obst und rohem
Gemüse angebracht. Aber auch schlechte hygienische und sanitäre Verhältnisse bieten die
besten Voraussetzung für eine Infektion mit den gefährlichen Choleravibrionen.
Innerhalb weniger Tage nach einer Infektion kommt es zu schweren, wässrigen Durchfällen und zu
Erbrechen. Durch den damit verbundenen sehr hohen Verlust an Flüssigkeit und Elektrolyten
kommt es sehr schnell zu Kreislauf und Nierenversagen. Mehr als die Hälfte aller
Choleraerkrankungen verlaufen tödlich. Bei Verdacht auf Cholera muß umgehend ein Arzt
aufgesucht werden, damit eine entsprechende Therapie mit einem Antibiotikum und Elektrolyten
eingeleitet werden kann.
Sauberkeit und Hygiene sowie erhöhte Vorsicht bei Nahrungsmitteln und Trinkwasser können das
Erkrankungsrisiko soweit mindern, daß evtl. eine Impfung verzichtbar ist. Auf Wunsch können wir
Ihnen ausführliche Informationen zur Ernährung auf Reisen und Trinkwasserhygiene ausdrucken.
Die parenterale Schutzimpfung hat erhebliche Nebenwirkungen bei nicht gesicherter Wirkung. Ein
wirksamer Schutz besteht außerdem maximal für ein halbes Jahr. In der Regel besteht für Reisen
in Touristengebiete keine Notwendigkeit dazu.
Die Choleraimpfung wird mittlerweile von der WHO nicht mehr als empfehlenswert betrachtet.
Nach wie vor verlangen einige Länder bei der Einreise jedoch die Vorlage eines gültigen
Impfzeugnisses, falls sie aus einem Choleragebiet kommen. In diesen Fällen ist eine
Schutzimpfung unumgänglich.
Nähre Informationen über die jeweiligen Einreisebestimmungen finden Sie in unserem Länderteil.
Exakte Information erhalten Sie auch bei der Botschaft Ihres Reiselandes. Die Telefonnummer
finden Sie auch im Länderteil.
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6. Dengue-Fieber - die bedeutenste Virus-Erkrankung
Sie fahren in ein Land mit Dengue-Fieber-Gefahr.
Diese dem Gelbfieber verwandte Virus-Erkrankung kommt mit stark steigender Tendenz in
allen tropischen und subtropischen Regionen der Erde, vor allem Asiens, den Pazifikinseln und
Lateinamerikas vor. Mit mehreren Millionen Erkrankungen pro Jahr ist es die Virus-Infektion,
die auch Touristen am meisten trifft. Besonders für Langzeitreisende und während der
Regenzeiten besteht ein erhöhtes Risiko.
Es gibt vier unterschiedliche Virustypen, die Krankheit ist typisch für Städte und wird bei der
Diagnose gerne mit Malaria verwechselt! Die Viren werden durch Stechmücken übertragen,
insbesondere durch die städtischen Moskitos (Aedes aegypti), die immer schwerer zu bekämpfen
sind und sich massiv ausbreiten.
5-8 Tage nach dem Stich kommt es zu grippeähnlichen Symptomen wie schnellem Fieberanstieg,
starken Muskel-, Gelenk- sowie Kopfschmerzen. Folge können steife und unbeholfene
Bewegungen sein. Manchmal hat der Erkrankte auch feinfleckige masernähnliche
Hautausschläge. Sehr oft findet man auch Augenschmerzen und starke Schmerzen der
Rückenmuskulatur. Oft ist das Fieber zweigipflig, es sinkt wie bei vielen Viruserkrankungen nach
etwa 2 Tagen und steigt dann erneut an. Nach ca. 7 Tagen, deshalb auch der Name
"7-Tage"-Fieber, hört das Fieber in der Regel ohne große Komplikationen sehr schnell auf.
Meist verläuft die Infektion relativ mild und hinterläßt eine lebenslange Immunität gegen diesen
bestimmten Virustyp. Eine spätere Infektion mit einem anderen der vier Dengue-Serotypen kann
aber eine der Komplikationen, das Hämorrhagische Fieber auslösen: Blutungsneigung und
Verwirrtheitszustände können auftreten. Besonders gefährdet sind Kinder. Vor allem in den
Städten Südostasiens kommt es besonders bei Kindern zu immer mehr Todesfällen durch
Dengue-Hämorrhagisches Fieber.
Durch die große Reiselust ist die Zahl der Zweitinfekte, also der Hämorrhagischen Form, stark
gestiegen. Vor der Reise kann ein serologischer Test Klarheit über ein früher durchgemachtes
Denguefieber bringen.
Zur Vorbeugung sind 2 Dinge wichtig:
1.Alle Wasserquellen in der Umgebung Ihres Aufenthaltsorts abdecken und Unrat, in dem
sich, auch kleinste, Wasserpfützen sammeln könnten, wegräumen.
2.Wirksame Insektenschutzmittel verwenden. Wichtig ist zu wissen: DIE
AEDES-MOSKITOS STECHEN TAGSÜBER, während man sich ja sonst wegen der
Malaria vor allem nachts vor Insektenstichen schützt. Auf Wunsch erhalten Sie von uns
ausführliche Informationen zu Insektenschutz und zu Dengue-Hämorrhagischem Fieber.
Bislang gibt es noch keine gezielten Medikamente, die für die Therapie verwendet werden
könnten. Die Behandlung wird sich deshalb auf schmerzlindernde und fiebersenkende Arzneimittel
beschränken. Wichtig ist, wegen der Blutungsneigung kein Aspirin zu verwenden.
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7. Durchfallerkrankungen
Auch Asienreisende plagen manchmal Durchfälle (Diarrhöe), die durch
Infektionen hervorgerufen werden. Verdorbene Lebensmittel, nicht
kontinuierlich gekühlte Meeresfrüchte, zu kurz gegartes Rindfleisch,
ungeschältes Obst, Salate, kalte Getränke oder schlecht gekühlte
Eiscreme sind häufig die Verursacher. Da auch Mikroorganismen im
Wasser durchschlagende Wirkung zeigen können, sollte man nur
abgefülltes Wasser trinken (auf den versiegelten Verschluß achten). Wer
ganz sicher gehen will, verzichtet zudem auf zerstoßenes Stangeneis. Die
zylinderförmigen Eiswürfel gelten dagegen als unbedenklich.
Eine Elektrolyt-Lösung (Elotrans bzw. für Kinder Oralpädon), die
verlorene Flüssigkeit und Salze ergänzt, reicht bei den meist harmlosen
Durchfällen völlig aus. Man kann sich selbst eine Lösung herstellen aus 4
gehäuften Teelöffeln Zucker oder Honig, 1/2 Teelöffel Salz und 1 l
Orangensaft oder abgekochtem Wasser. Zur Not, z.B. vor langen
Fahrten, kann auf Imodium, das die Darmtätigkeit ruhig legt,
zurückgegriffen werden (aber nur in geringen Dosen, da die
Ausscheidung von Krankheitserregern verzögert wird!). Zudem hilft eine
Bananen- oder Reis-und-Tee-Diät und Cola in Maßen, denn es enthält
Zucker, Spurenelemente, Elektrolyte und ersetzt das verlorengegangene
Wasser. Generell sollte man viel trinken und die Zufuhr von Salz nicht
vergessen. Bei länger anhaltenden Erkrankungen empfiehlt es sich, einen
Arzt aufzusuchen - es könnte auch eine bakterielle oder eine
Amöben-Ruhr (Dysenterie) sein.
Verstopfungen können durch eine große Portion geschälter Früchte,
z.B. Ananas oder eine halbe Papaya (mit Kernen essen), verhindert
werden.
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8. EBOLA-FIEBER - Ratschläge der WHO
Eine sehr geringe Zahl von Einzelpersonen (hauptsächlich Gesundheitshelfer und Journalisten)
wird in ihr Heimatland zurückkehren, nachdem sie in bewußtem Kontakt mit Ebola-Patienten
standen. Solange diese Passagiere nicht offensichtlich krank sind, werden keine
Reisebeschränkungen gefordert, aber diesen Personen wird angeraten, die
Gesundheits/Quarantäne-Behörden ihres Ziellandes über die Geschichte ihres Ausgesetztseins
sowie über ihre eventuellen Kontakte mit der Krankheit während der Inkubationszeit zu
informieren. Falls sie in diesem Zeitraum krank werden, sollten sie sofort Hilfe in Anspruch
nehmen und die Gesundheits- /Quarantäne-Behörden über diese Tatsache informieren.
Anderen Passagieren, die ein Land mit einer Ebola-Epidemie verlassen, wird angeraten, sofort
einen Arzt zu informieren, falls sich innerhalb eines Zeitraums von drei Wochen ab der
Abreise eine Krankheit entwickelt. Insbesondere sollte jedes Fieber sofort gemeldet werden, und
der Arzt darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass der Patient in einem Ebola-Gebiet war. Die
Inkubationszeit für hämorrhagisches Ebola-Fieber beträgt bis zu 21 Tage.
Personen mit Ebola werden nur dann für andere ansteckend, wenn sie extrem krank sind und
schon im hämorrhagischen Stadium sind (bluten). Es ist höchst unwahrscheinlich, dass solche
Personen einen internationalen Flug nehmen würden und ebenso unwahrscheinlich ist es, dass es
ihnen erlaubt werden würde an Bord zu gehen, wenn sie dies dennoch versuchen sollten. Falls
diese Personen sich dennoch an Bord befinden sollten, würden sie eine Gefahr für die Crew sowie
alle Passagiere darstellen, die direkten Kontakt mit dem Blut des Patienten haben. Diese
Passagiere sollten soweit wie möglich von anderen Passagieren und der Crew entfernt gesetzt
werden. Die Flugzeugbesatzung sollte routinemäßig die Bodenbesatzung ihres Zielflughafens
informieren, falls sie schwerkranke Passagiere an Bord hat. Gesundheits- und
Quarantänebehörden sollten die Isolierung dieser Patienten arrangieren, um die anfänglichen
Untersuchungen für Ebola vorzunehmen.
Passagiere und Crew-Mitglieder, die engeren und längeren Kontakt mit dem Patienten hatten
(z.B. Passagiere, die auf einem angrenzenden Platz sitzen, aber nicht über den Gang oder davor
oder dahinter, solange kein besonderer Kontakt vorkam sowie die umsorgenden Crew-Mitglieder)
sollten über die Gefahr informiert werden und bei Ankunft unter Überwachung (z.B. aktiven
Kontakt, der telefonisch oder persönlich unterhalten wird) gestellt werden. Andere Personen im
Flugzeug sollten ebenfalls über die Gefahr informiert werden und es sollte ihnen mitgeteilt werden,
dass sie einen Arzt aufsuchen müssen, wenn sie krank werden sollten.
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9. Fleckfieber
Fleckfieber kommt weltweit vor. Besonders aber in den kühleren und höhergelegenen
Regionen der Erde. Für Extrem- und Langzeitreisende besteht ein erhöhtes Risiko. Einfachere
Unterkünfte und schlechte hygienische Verhältnisse sind optimale Brutstätten für Zecken,
Flöhe, Läuse und Milben, die Überträger der Krankheit. Die eigentlichen Krankheitserreger
sind jedoch Bakterien, sogenannte Rickettsien.
Rund 10 Tage nach der Infektion kommt es zu den ersten Anzeichen der Erkrankung: Ein- bis
zweiwöchiges Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie drei bis fünf Tage nach den ersten
Symptomen ein fleckiger Hautausschlag. Typisch sind auch Angstträume und
Bewußtseinstrübung. Nicht selten werden Todesfälle berichtet.
Bei Verdacht auf Fleckfieber sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da die Krankheit
unbehandelt zu Schädigungen der Atmungsorgane und des Nervensystems führen kann. Er wird
mit Antibiotica (Doxycyclin oder Tetracyclin behandeln).
Als Vorbeugungsmaßnahme bietet sich ein wirksamer Insektenschutz an. Wir geben Ihnen gerne
zusätzliche Unterlagen dazu.
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10. Flugtauglichkeit
Grundsätzlich bestehen für Flugreisende kaum gesundheitliche Bedenken. Jedoch sollten alle
Personen, die an chronischen Erkrankungen leiden, vor dem Abflug Ihren Arzt konsultieren.
Besonders bei Erkrankungen der Lunge, der Atemwege sowie bei
Herz-Kreislauferkrankungen kann es zu Komplikationen kommen.
Als Faustregel gilt: Jeder, der wenige Wochen vor der Abreise erkrankt war oder einen
operativen Eingriff hatte, sollte sich im eigenen Interesse vom Hausarzt über eventuelle Risiken
aufklären lassen.
Wirkliche Kontraindikationen sind nur frische Operationen oder Herzinfarkt bzw. Schlaganfall,
schwere Herzinsuffizienz, hochgradige Anämien und schwere Atemwegserkrankungen und alle
schweren akuten Erkrankungen. Gipsverbände müssen so locker sitzen, dass sie während des
Fluges nicht zu Thrombosen führen.
Bei Schwangeren besteht bis zur 32. Schwangerschaftswoche in der Regel kein erhöhtes Risiko.
Bei der Buchung des Flugtickets muss dennoch abgeklärt werden, ob die Fluggesellschaft bereit
ist, den Transport durchzuführen.
Bei einer ansteckenden Infektionskrankheit besteht natürlich Flugverbot. Auch die meisten Länder
verweigern die Einreise.
Wegen der Gefahr von Thrombosen sollte jeder Flugreisende für soviel Bewegung wie nur möglich
sorgen. Zu bedenken ist auch, dass die Flughöhe und die trockene Luft im Flugzeug eine erhöhte
Flüssigkeitszufuhr erforderlich machen. Auf Alkohol sollte dabei verzichtet werden.
Gegen Flugangst helfen leichte Tranquilizer, die Ihnen ggf. Ihr Arztverschreiben kann.
Bei allen Medikamenten, die zu bestimmten Tageszeiten eingenommen werden müssen, wie z.B.
die Pille oder Insulin, ist die Zeitverschiebung zu beachten. Genaue Informationen können wir
Ihnen gerne gesondert ausdrucken.
Entzündungen der Ohren oder Nebenhöhlen verhindern den Druckausgleich, abschwellende
Nasentropfen helfen hier, falls der Arzt den Flug befürwortet.
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11. Fuchsbandwurm - auch Haustiere können sich anstecken
Immer vor der Schwarzbeerzeit wird viel über den gefürchteten Fuchsbandwurm berichtet.
Zwar wird allgemein die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung gering eingeschätzt, eine
Ansteckung ist für den Menschen aber lebensgefährlich!
Die Übertragung erfolgt über wildgewachsene Beeren, aber auch Pilze, die nicht richtig behandelt
wurden. Nur ein Erhitzen für fünf Minuten über 70°C tötet die Fuchsbandwürmer sicher ab.
Weiterhin ist ein gründliches Händewaschen nach Feld-, Wald- und Gartenaufenthalten dringend
zu empfehlen. Alle Maßnahmen nützen nichts, wenn unsere Haustiere, wie Katze und Hund, den
Fuchsbandwurm mit nachhause bringen!
Der Fuchs scheidet die Bandwürmer mit seinem Kot aus. Zwischenwirte sind häufig Mäuse und
andere Nagetiere. Werden diese Zwischenwirte von Katze oder Hund gefressen, schließt sich der
Kreislauf und unsere Haustiere werden zum Ausscheider der für uns Menschen so gefährlichen
Fuchsbandwürmer. Besonders gefährdet sind Junghunde und alle Hunde, die im Urlaub mit in den
Alpenländern waren, denn dort kommt der Fuchsbandwurm sehr häufig vor!
Nur eine Wurmkur für Katze und Hund hilft da: Das Arzneimittel "Droncit" z.B. tötet die
Bandwürmer in allen Entwicklungsstadien sicher ab. "Droncit" ist rezeptfrei in allen Apotheken
erhältlich. Pro zehn Kilogramm Tiergewicht wird einmalig eine Tablette gegeben. Wenn Sie
mehrere Hunde oder Katzen im Haus haben, müssen alle am gleichen Tag entwurmt werden,
damit sie sich nicht gegenseitig wieder anstecken. Damit sind die Bandwürmer sicher abgetötet.
Bei Tieren die häufig im Feld oder Wald sind bzw. Mäuse fressen und sich daher immer wieder
anstecken können, ist eine Entwurmung alle drei Wochen erforderlich.
"Droncit" ist für unsere Katzen und Hunde sehr gut verträglich, es gibt keine Neben- und
Wechselwirkungen. Mit etwas Geschick und in Fleisch oder Wurst verpackt, lassen sich die
"Droncit"-Tabletten dem Tier gut verabreichen.
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12. Gelbfieber
Gelbfieber ist eine Viruserkrankung mit geringen Fallzahlen, für den ungeimpften Reisenden
aber trotzdem extrem gefährlich. Die Viren werden beim Stich von Moskitos - tag- und
nachtaktiven Aedes- und Haemagogus-Arten - übertragen.
Eine Gelbfieber-Epidemie verläuft außerordentlich schnell und fordert viele Todesopfer
Je länger eine Epidemie in einem Land zurückliegt, desto wahrscheinlicher ist ein
erneuter Ausbruch, weil die Durchimpfungsrate zurückgeht
Wie bei vielen Viruskrankheiten haben wir keine Medikamente zur Heilung!
Also sollte man in keines der Länder umgeimpft fahren, in denen Gelbfieber emdemisch (also
jederzeit wieder auftreten kann) ist. Dies sind die Länder im tropischen Afrika (10. südlicher bis
15. nördlicher Breitengrad) und im tropischen Mittel- und Südamerika (40.südlicher bis 20.
nördlicher Breitengrad).
Im tropischen Asien kommt Gelbfieber nicht vor, obwohl dort dieselben Überträger-Mücken
vorkommen.
Viele Länder schützen sich verständlicherweise durch Impf-Vorschriften bei der Einreise vor der
Einschleppung der gefährlichen Krankheit.
Impfung
Die ausgezeichnet verträgliche Gelbfieber-Impfung (ab dem 7. Lebensmonat in Deutschland
zugelassen) entwickelt eine hohe Schutzrate und schützt sicher 10 Jahre, wahrscheinlich aber
lebenslang. Sie darf nur von bestimmten staatlich anerkannten Stellen vorgenommen werden.
Dort wird auch die internationale Gelbfieber-Impfbescheinigung ausgestellt, wenn das Reiseland
eine entsprechende Einreisevorschrift hat. Vorsicht bei Hühnereiweißallergie
Krankheitsverlauf
Gelbfieber beginnt etwa 3-6 Tage nach dem Moskito-Stich mit sehr plötzlichem Fieber-Anstieg auf
fast 40°C. Manchmal kommen Erbrechen, Bauch- und Kopfschmerzen dazu.
Nach etwa 1 Woche Fieber (manchmal zweigipflig) kommt es oft zu einer dramatischen
Entwicklung:
Leberkoma mit Ikterus (Gelbsucht - daher der Name "Gelbfieber"), Niereninsuffizienz (Albuminurie)
und massiver hämorrhagischer Diathese (Blutungen im Körper und aus allen Körperöffnungen). Bis
zu 50% aller schwer Erkrankten sterben!
Auch zentralnervöse Symptome (zerebrale Krampfanfälle, Verwirrtheit) können vorkommen.
Zum Anfang
13. Wichtige Hinweise zur Höhenanpassung
Je höher in die Berge, desto "dünner" d.h. sauerstoffärmer wird die Luft. Pro 1000
Höhenmeter sinkt der Luftdruck um etwa 10%. Folge dieses Sauerstoffmangels kann bei
falschem Verhalten die Höhenkrankheit sein. Der Körper reagiert zunächst mit Erhöhung von
Atem-Frequenz und Ruhepuls und Vermehrung der roten Blutkörperchen. Das Blut wird
dicker. Dadurch können Zirkulationsstörungen (Wärmetransport und Stoffwechsel), Ödeme
und Thrombosen entstehen. Außerdem entstehen Störungen im Elektrolyt-Haushalt. Riskant
wird es ab 3000 bis 4500 m, aber schon ab 2500 m werden Symptome beobachtet.
Höhenkrankheit folgt immer aus falschem Verhalten: mangelnde Akklimatisierung, zu schnelles
Aufsteigen oder zu große Anstrengung. Unausgeglichener Flüssigkeitsverlust durch starkes
Schwitzen bzw. große Verluste durch die trockene Luft, aber auch Alkohol, Schlafmittel und
Infektionen fördern sie zusätzlich.
Der wichtigste Punkt der Therapie ist das Verlassen der Höhe (s.u.)! Interessant ist, dass das
Erkrankungsrisiko nicht von der körperlichen Fitness abhängt. Und: ein früheres
Gut-Zurechtkommen mit der Höhe ist keine Garantie, dass es diesmal auch wieder so ist!
Vorbeugend Medikamente (z.B. Acetazolamid oder Dexametason) zur Vermeidung der
Symptome der Höhenkrankheit einzunehmen ist gefährlich, denn dann werden, von den
Nebenwirkungen gar nicht zu reden, die ersten Anzeichen nicht wahrgenommen.
Folgen der Höhenkrankheit
Die unten beschriebenen "ersten Anzeichen" sind allesamt Vorboten der "gefährlichen"
Höhenkrankheit, die unbehandelt zum Tode führt. Komplikationen sind Lungenödeme,
Gehirnschwellungen, Thrombosen, Kälteschäden.
Der Tod tritt sehr oft aufgrund eines Lungen- oder Hirnödems, manchmal auch einer Überlastung
des Herzens durch "dickflüssiges" Blut ein. Bereits bei leichter Höhenkrankheit kann es aufgrund
des Krankheitsbilds im Gehirn zu kurzen "Black-Outs" kommen. Die Folgen sind Unfälle, die je
nach Schwierigkeitsgrad des Geländes auch sehr schwer sein können.
Woran kann man sie erkennen?
"Erste Anzeichen" sind das gemeinsame Vorkommen mehrerer der folgenden Symptome:
Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen, Schwindel, schneller Puls, Husten und Atemnot,
Kopfschmerz, Gesichts- oder Unterschenkel-Ödeme, Appetit- und Schlaflosigkeit bei
gleichzeitigem Leistungsabfall. Auch psychisch auffälliges Verhalten kann vorkommen. Viele der
Symptome werden mit Überanstrengung verwechselt.
Zeigen sich diese "ersten Krankheitsanzeichen" und verschwinden Sie durch eine
eintägige Aufstiegspause nicht, muss man umgehend reagieren:
Alarmzeichen (oft erst über 4500 m, manchmal aber auch schon tiefer), die dazu zwingen, sofort
(nicht erst am nächsten Tag) und in Begleitung mindestens 500 m, besser aber unter 2500 m,
abzusteigen (oder besser sich nach unten bringen zu lassen) und umgehend ärztliche Hilfe
aufzusuchen, sind:
Hartnäckiger schwerer Kopfschmerz, hartnäckige schwere Übelkeit, hörbare Atembeschwerden
(Rasseln) ohne große Anstrengung, schwerer Husten auch ohne Auswurf, Mangeldurchblutung
der Lippen oder Fuß- und Fingerspitzen, Herzklopfen und schneller Puls, Koordinationsprobleme,
rauschähnliche Zustände, Lichtempfindlichkeit.
Dies sind alles Symptome entweder des Hirn- oder Lungen-Ödems, es besteht
Lebensgefahr! Der Kranke muss umgehend nach unten.
Als Vorbeugungsmaßnahmen sind zu empfehlen:
In Höhen über 2500 m sollte pro Tag maximal 300-500 m, in Höhen über 3000 m
maximal 250-300 m aufgestiegen werden (jeweils gerechnet von Schlafplatz zu
Schlafplatz). Während des Tages ist der Aufstieg in höhere Lagen unbedenklich, wenn am
Abend die Höhe des Schlafplatzes entsprechend niedriger gewählt wird
Der Überwindung von ca. 1000 Höhenmetern sollte beim Aufstieg eine Anpassungs- und
Ruhephase von 2 Tagen folgen
Den Flüssigkeitshaushalt anpassen: pro 1000 m muss man zusätzlich 1,5 l trinken, um
das Blut zu verflüssigen. Kontrolle anhand von Farbe und Menge (muss mehr als 1/2 Liter
pro Tag sein) des Urins
Und sonst?
Soweit man nicht sofort nach unten muss, sollte man ruhen und den Wasserverlust
ausgleichen.
Sich im Vorfeld für den Notfall über Abtransport-Möglichkeiten (Bergwacht, Militär,
Polizei, Flugrettung) und wie diese erreicht werden können, informieren.
Nicht unter Antibiotika-Therapie in solche Höhen.
Zähne vorher untersuchen lassen.
Kein Alkohol, keine starken Schlaf- und Beruhigungsmittel
Tipps für die Ausrüstung
Ausreichend Medikamente gegen bei Ihnen bekannte Krankheiten
Wundschnellversorgung, Verbandstoffe, Haftbinden zur Fixierung von Gelenken und
Salbe gegen Sportverletzungen
Leichtes Schlaf- und Schmerzmittel (ASS, Vorsicht bei Blutungen)
Mineral-Tabletten zum Ausgleich des Elektrolytverlustes infolge Schwitzen
Vitamintabletten
Zur Behandlung eines evtl. Lungen-Ödems Nifedipin als Sublingualtabletten
(Trekking-Arzt!)
Analeptika, um trotz Erschöpfung den Abstieg zu schaffen (keinesfalls zum Aufstieg
einnehmen!)
Sauerstoffgerät zur Überbrückung der Zeit bis zum Abtransport
Aufpumpbare hyperbare Rettungskammer, mit der man einen Luft-Druck von unter 2500
m simulieren kann. Einen Abtransport nach unten ersetzt sie nicht!
Ausreichender Lichtschutz für Haut und Lippen (auch Sun-Blocker)
Nasenspray
Mittel gegen Bindehautentzündung
Blasenpflaster (z.B. Compeed) und Fußpflegemittel
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14. Japanische Enzephalitis
Ein Erkrankungsrisiko besteht vor allem für Extrem- und Langzeitreisende in einigen ländlichen
Gebieten des Fernen Ostens und Südostasiens (Süd- und Westchina, Nordthailand, Birma,
Nepal, Nordindien, Vietnam und Korea - weitgehend deckungsgleich mit der Verbreitung
japanischer Soldaten im 2. Weltkrieg). Die Infektion mit dem Virus aus der Gruppe der
Flaviviren erfolgt über nachtaktive Moskitos. Es existiert in der Regel nur ein zeitlich
begrenztes Infektionsrisiko zwischen Juni und September.
Im Falle einer Infektion kommt es nach anfänglichen Fieber, Appetitlosigkeit, Kopf- und
Rückenschmerzen zu einer gefährlichen Gehirnhautentzündung, die von Lähmungserscheinungen
und weiterem Fieber begleitet sein kann.
Als Vorbeugungsmaßnahme bieten sich ein guter Insektenschutz, ein Moskitonetz sowie lange,
helle Kleidung an. Eine Schutzimpfung mit einem in Japan oder USA erhältlichen Impfstoff ist
möglich.
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15. Kala-Azar
Die Krankheitserreger, den Trypanosomen verwandte sogenannte Leishmanien, werden von
(auch tagsüber aktiven) Sandfliegen übertragen. Kala-Azar ist eine ernstzunehmende
Erkrankung, bei der es nacheinigen Tagen hohen Fiebers zu Vergrößerung von Milz und
Leber, sowie Fieber, Blutarmut und Hautveränderungen (gräuliche Flecken - Kala-Azar
bedeutet "schwarze Krankheit") kommen kann. Die Zeit bis zum Ausbrechen der Krankheit
beträgt bis zu mehreren Monaten, selten auch länger. Als Erregerreservoir sind auch Hunde
und Nagetiere bekannt.
Als Vorbeugungsmaßnahmen bieten sich ein wirksamer Insektenschutz, Moskitonetz sowie
das Tragen von langer, heller Kleidung an. Es sollte auch nicht auf dem Boden geschlafen werden.
Jedes Hautknötchen, das sich länger als 2 Tage hält, ist ein Grund für einen Arztbesuch, der mit
Antimonpräparaten oder einem starken Antibiotikum behandeln wird.
Hauptverbreitungsgebiete sind Afrika, Asien, teilweise Lateinamerika und einige südlich ans
Mittelmeer grenzende Länder, darunter auch Südspanien, Portugal, Südfrankreich und Kreta.
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16. Hinweise zur Malaria-Prophylaxe
Neben den weiter unten geschilderten Maßnahmen zur Abwehr der die Malaria
übertragenden Anopheles-Mücken ist eine vorbeugende Medikamenteneinnahme bei
Reisen in Malariagebiete dringend erforderlich.
Die Empfehlungen können je nach Behandlungszentrum variieren und sind in einer korrekten
Impfberatung der jeweiligen Malariasituation im Reiseland angepaßt. Ein absolut sicherer
Schutz ist weder durch die Malaria-Prophylaxe noch durch konsequenten Insektenschutz
erreichbar.
Medikamentöse Vorbeugung gegen Malaria
Entsprechend den Richtlinien des Bundesgesundheitsamtes kann aber folgendes
Standardschema für die vorbeugende Medikamenteneinnahme empfohlen werden:
Einnahme von zwei Tabletten Resochin (bei einem Körpergewicht von ca. 70kg)
wöchentlich. Die Einnahme wird eine Woche vor der Einreise in das Malariagebiet
begonnen und vier Wochen nach Verlassen des Malariagebietes beendet. In Gebieten
mit Resistenzen gegen Resochin kann zusätzlich 2 mal täglich Paludrin eingenommen
werden. Wichtig ist hier zu wissen, dass Resochin trotz dieser Resistenzen noch
wirksam ist! Unter Umständen ist das zusätzliche Mitnehmen eines
Reservemedikaments zur ersten Eigenbehandlung (siehe unten "Stand-By") sinnvoll. In
manchen Gebieten kann bei kürzeren Reisen Lariam zur Prophylaxe empfehlenswert
sein. Wo genau welche Prophylaxe wirkt, muss im Einzelfall geprüft werden. In einer
ordentlichen Impf-Beratung sind diese Angaben enthalten. Nur in Gebieten mit sehr
geringem Malaria-Risiko kann unter Umständen auf eine Chemoprophylaxe verzichtet
werden.
Sollte es wegen Resistenzen der Malariaerreger trotzdem zu Fieberzuständen
kommen, kann (falls kein Arzt verfügbar ist) die zusätzliche Einnahme eines
Selbstbehandlungspräparates (z.B. Lariam) notwendig werden. Auf jeden Fall sollte
sobald wie möglich ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Stand-By-Therapie
Neuere Empfehlungen stellen in einigen sehr begrenzten Gegenden mit sehr niedrigem
Malaria-Risiko eine sogenannte Stand-By-Behandlung in den Vordergrund.
Es wird keine Prophylaxe betrieben und nur für den Fall einer vermuteten Malaria ab 7
Tage nach Einreise in die Malaria-Gebiete (unklares Fieber mit Kopf- und
Gliederschmerzen) wird eine Selbstbehandlung vorgenommen. Hier wichtig zu wissen:
Das Erkrankungsrisiko ist wesentlich höher als mit einer medikamentösen Prophylaxe.
Ein heute erhältlicher Malaria-Schnelltest kann evtl. bei der Entscheidung helfen, ob
diese Selbstbehandlung notwendig ist. Lassen Sie ihn sich aber gut erklären!
Das Wichtigste ist eine konsequente Mücken-Prophylaxe
Egal ob vorsorglich Medikamente eingenommen werden oder eine Stand-By-Therapie ohne
Prophylaxe bevorzugt wird, ganz wichtig sind die Maßnahmen zur Abwehr der Anopheles-Mücke:
Schlafen nur unter dicht schließenden, intakten (evtl. imprägnierten) Moskitonetzen, die
allseitig unter die Matratze gesteckt werden können.
Anopheles-Mücken stechen nur in der Dämmerung und nachts. Nach Einbruch der
Dunkelheit deshalb möglichst wenig Hautpartien unbedeckt lassen, helle, leichte und
bedeckende Kleidung tragen.
Gut sind Hotelzimmer mit Klimaanlage oder Mückengittern an den Fenstern und
mückendichten Türen.
Unbedeckte Haut mit Repellentien (s. Abschnitt "Reiseapotheke") einreiben, Vorsicht bei
Säuglingen und Kleinkindern!
U. U. Mücken-Räucherstäbchen ("mosquito coils") und Pumpsprays mit Insektiziden.
Insektizidverdampfer sind - obwohl wirksam - gesundheitlich bedenklich, auch Pyrethroide (vor
allem künstliche) stehen im Verdacht, Spätschäden zu verursachen.
Und sonst...
Beachten Sie bitte noch, dass Malaria nur eine der Tropenkrankheiten ist, die durch Insekten
übertragen wird. Viele andere Mücken und Fliegen stechen tagsüber, so dass die oben
genannten Vorsichtsmaßnahmen auch hier eingehalten werden sollten.
Malaria kann noch lange Zeit nach dem Urlaub auftreten, vor allem in den ersten 4 Wochen
danach. Denken Sie bei fieberhaften Erkrankungen in der Folgezeit eines Tropenaufenthalts immer
auch an eine Malaria und weisen Sie Ihren Arzt darauf hin.
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17. Pest
Pest wird durch Flohbisse auf Menschen übertragen. Erreger sind Bakterien, (Yersinia Pestis)
die sonst auch Erdhörnchen, Ratten und Präriehunde befallen. Eine besondere Form - die
Lungenpest - auch von Mensch zu Mensch. Die Krankheit kommt heute nur noch in Afrika,
besonders östliche und südliche Länder, Madagaskar, Südamerika (Brasilien, Bolivien, Peru)
und Asien (China, Myanmar, Vietnam, Indien), in einigen Teilen Mexikos und im Süden der
USA vor.
An Krankheitssymptomen treten hohes Fieber und Lymphknotenschwellung auf. Bei Lungenpest
kann es zu einer Ansteckung von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion kommen.
Für Extrem- und Langzeitreisende besteht ein erhöhtes Risiko, wenn diese genau bekannten und
abgegrenzten Gebiete besucht werden.
Eine Schutzimpfung existiert, wird aber in Deutschland nicht empfohlen, Pest ist sehr leicht mit
einem Antibiotikum (Doxycyclin) behandelbar.
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18. Schlafkrankheit
Die Schlafkrankheit oder Afrikanische Trypanosomiasis ist eine sehr oft tödlich verlaufende
Krankheit, die nur in wenigen Gebieten im tropischen Afrika vorkommt. Auch behandelt sind
Patienten oft nicht mehr zu retten, umso mehr kommt es auf die Vorsorge an.
Der Name erklärt sich aus dem Verlauf der unbehandelten Krankheit: Die Kranken werden
durch den Befall des Gehirns schläfrig und teilnahmslos.
Überträger der Krankheit ist die tagaktive(!) Tsetse-Fliege. Sie überträgt beim schmerzhaften
Stich die Trypanosomen. Diese Einzeller und die eigentlichen Krankheitserreger, verursachen
zunächst eine oft übersehene Schwellung, manchmal auch geschwürige Veränderung an der
Einstichstelle.
Nach Tagen bis 4 Wochen treten zunächst am Hals (vor allem hinten) Lymphknotenschwellungen,
unregelmäßiges Fieber, schwerer Kopfschmerz und Herzjagen auf. Nach Monaten bis Jahren
Schädigungen von Leber, Milz und Herz sowie des Nervensystems und vor allem des Gehirns.
Unbehandelt führt die Schlafkrankheit in der Regel zum Tode. Eine frühe Erkennung ist wichtig, im
Stadium der Hirnbeteiligung ist die vollständige Heilung meist nicht mehr möglich.
Obwohl Reisende nur sehr selten von dieser Erkrankung betroffen sind, empfiehlt sich auch
tagsüber vorbeugend die Verwendung eines guten Insektenschutzes. Beim Autofahren sollten die
Fenster mit mückendichten Screens gesichert sein.
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19. Schlangen«
Die Angst vor Schlangen ist nicht ganz unbegründet. Jedoch besteht für die meisten
Touristengebiete der Erde keine große Gefahr. Anders verhält es sich bei Individualreisenden
und Trekkingtouren in Dschungel oder Wüste. Je abgelegener und ruhiger die besuchte
Region, desto größer ist die Gefahr, einer Schlange zu begegnen. Weltweit gibt es eine
Vielzahl von giftigen Schlangen und es kann im Prinzip kein Kontinent davon ausgenommen
werden. Jeder Reisende sollte sich deshalb vor der Abreise ins Urlaubsland über die
vorkommenden giftigen Schlangenarten informieren.
Schlangen leben vor allem im Erdreich, auf Felsen und Bäumen sowie teilweise in Gewässern.
In Schlangengebieten sollte deshalb entsprechend lange und schützende Kleidung (kräftiges
Schuhwerk und feste lange Hosen) getragen werden. Kein schlechter Schutz gegen diese
scheuen Tiere ist kräftiges Trampeln (Schlangen sind taub) beim Besuchen der entsprechenden
Gebiete. Bett und Unterkunft sollten vor dem Schlafengehen gründlich untersucht werden. Den
Versuch zu unternehmen, eine Schlange zu töten, ist unsinnig, meist werden die Tiere dadurch
erst recht aggressiv und beißen. Ratten, Mäuse und Hühner locken Schlangen an.
Bitte beachten
Jeder Schlangenbiß soll so behandelt werden, als ob er von einer Giftschlange käme! Denn das
Erkennungsmerkmal einer giftigen Schlange -2 punktförmige eng beieinander stehende Wunden,
ist zu unsicher.
Für Reisende in sehr abgelegene Gebiete gibt es auch Schlangensera, die aber nur durch Ärzte
gegeben werden dürfen. Durch die Nebenwirkungen von unsachgemäßen Behandlungen mit
diesen Seren sind schon viele Menschen gestorben.
Das Gift führt meist frühestens 2 Stunden nach dem Biß zum Tode (bei extrem giftigen
Schlangen), frühere Symptome (Bewußtseinstrübung, Anzeichen eines Schocks) sind meist
Angstreaktionen. Anzeichen der wirklichen Giftwirkung sind Bluterbrechen, hängende
Augen-Lider, bzw. lokal eine Gewebenekrose. Weitere Symptome können sein: sehr starke
Schmerzen, manchmal Schwellungen, Erbrechen sowie Herzrasen und Kopfschmerzen. Je nach
Schlangenart mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Die erste Hilfe
Früher wurde eingeschnitten, ausgesaugt und abgebunden, im Prinzip ist dies alles falsch. Ganz
wichtig ist es, Ruhe zu bewahren, nur selten sind die Bisse tödlich. Als Grundsatz gilt: So schnell
wie möglich den Verletzten in Ruhestellung (wie einen Bruch behandeln) zu einem Arzt oder ins
Krankenhaus transportieren, wo wegen der Gefahr von allergischen Reaktionen (Serumkrankheit)
auch erst beobachtet wird, bevor ein Schlangenserum gegeben wird.
Die Wunde höchstens leicht säubern und abdecken, damit noch vorhandenes Gift und
Krankheitserreger nicht hineinkommen.
Die Wunde keinesfalls drücken.
Den Kranken ruhig lagern, das betroffene Bein oder den Arm leicht schienen, um ihn
ruhig zu stellen und nicht hochlegen.
Ein Beruhigungsmittel ist sinnvoll, kein Alkohol.
Abbinden (nicht zu fest und mit breiten Tüchern) nur dann, wenn ärztliche Behandlung
erst später als nach einer halben Stunde möglich ist. Es darf nur eine venöse und keine
arterielle Stauung sein.
Bei Schmerzen kein Aspirin, das das Blut noch zusätzlich verflüssigt.
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Schlangen- und Skorpionbisse, giftige Meerestiere
Die weit verbreitete Angst steht in keinem Verhältnis zur realen Gefahr,
denn Giftschlangen greifen nur dann an, wenn sie attackiert werden.
Gefährlich ist evtl. die Zeit nach Sonnenuntergang zwischen 18 und 20
Uhr, vor allem bei Regen. Einige Schlangen töten durch ein Blutgift, in
diesem Fall benötigt man sofort ein Serum, andere töten durch ein
Nervengift, dann ist außerdem eine künstliche Beatmung wichtig. Das
Provinzkrankenhaus, in das der Betroffene schnellstens gelangen sollte,
muß zudem sofort informiert werden, damit ein Arzt und das Serum beim
Eintreffen bereit stehen. Skorpionstiche sind in dieser Region generell
nicht tödlich. Kräutertabletten und Ruhigstellen des Körperteils lindert
den Schmerz, Wasserkontakt meiden. Normalerweise lassen die anfangs
starken Schmerzen nach 1-2 Tagen nach.
Durchaus real ist in den Tropen die Gefahr, mit nesselnden und giftigen
Meerestieren in Kontakt zu kommen. Nur 2 Arten von Fischen können
gefährlich werden, die man nur schwer vom Meeresboden unterscheiden
kann: zum einen Stachelrochen, deren Gift fürchterliche Schmerzen
verursacht, zum anderen Steinfische, die sehr giftige Rückenstacheln
besitzen. Beim Schnorcheln führt die Berührung von Feuerkorallen zu
stark brennenden Hautreizungen, während giftige Muränen,
Rotfeuerfische und Seeschlangen nur ganz selten gefährlich werden.
Seeigel sind zwar nicht giftig, ein eingetretener Stachel verursacht aber
lang eiternde Wunden.
Wie überall auf der Welt breiten sich auch in Thailands Meeren vermehrt
Quallen aus, so dass Badende immer häufiger an ihren giftigen Tentakeln
streifen. Gehen die schmerzhaften Bläschen nach der Behandlung mit
hochprozentigem Essig, Cortisonspray oder säurehaltigem Pflanzenbrei
nicht innerhalb einer Stunde zurück, muss ein Arzt aufgesucht werden.
Menschen, die unter einer Allergie leiden, sind besonders gefährdet.
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20. Sonnenschutz
Die Sonne schön und gefährlich
Trotz alarmierender Meldungen über erhöhte UV-Strahlung durch das "Ozonloch", starke
Zunahme von Hautkrebserkrankungen usw. wird immer noch unvernünftig lange in der Sonne
"gebraten". Erholung wird leider mit "gesunder" Bräune identifiziert und Sonnenschutz eher
klein geschrieben.
Falsche Ansichten wie beispielsweise:
"Nur durch Sonnenbrand wird man braun" oder
"Solange kein Sonnenbrand sichtbar ist, ist kein Schaden zu befürchten"
prägen das Verhalten vieler.
Richtig ist aber, dass schon 60 - 70% der Sonnenstrahlung, die einen Sonnenbrand hervorrufen,
die Zellen der Haut irreparabel schädigen. Die Folge: die Haut altert früher, die ersehnte Bräune
wird mit einer dicken, schwieligen, unansehlichen und vor allem unwiederbringlich geschädigten
Haut erkauft. Im sonnegefährdeten Australien weiss dies jedes Kind!
Experten gehen davon aus, dass z.B. in Deutschland jedes Jahr 100.000 neu an Hautkrebs
erkranken. Je nach Krebsart sind dafür die Sonnenbrände in der Kindheit bzw. die Gesamtzeit der
Sonnenexposition verantwortlich. Vorsorge ist eben besser als "Schrumpelhaut"!
UVA und UVB-Strahlen
Das Schädliche am Sonnenlicht sind die UV-Strahlen UVA und UVB. UVA macht 95% der
UV-Strahlen aus, es ist längerwellig, dringt tiefer in die Haut ein und bräunt sehr schnell durch
Bildung des dunklen Hautfarbstoffs, des Melanins, aus bereits vorhandenen Vorstufen. Durch
seine zerstörerische Wirkung im Bindegewebe altert die Haut schneller, freie Radikale können zu
Hautkrebs führen. Auch allergische Reaktionen sind auf UVA zurückzuführen. Die Wirkung von
UVB-Strahlen ist zunächst der Sonnenbrand (Erythem), als chronische Folge kann Hautkrebs
entstehen. UVB sorgt mit einer Verzögerung von zwei bis vier Tagen für Neubildung von Melanin.
Ein gutes Sonnenschutzmittel muss deshalb heute gegen beide Strahlungsarten schützen. Dabei
werden chemische und physikalische UVA/UVB-Filter verwendet.
Sonnenschutzmittel individuell auswählen
Für die Auswahl des optimalen Sonnenschutzmittels ist die Ermittlung des eigenen Hauttyps
wichtig.
Es werden grob vier verschiedene Typen unterschieden (Unterstellt ist: untrainierte Haut, Sommer,
Mittagszeit und klarer Himmel in Mitteleuropa):
Eigenschutzzeit
(Min.)
Alterungsschutzzeit
(Min.)
empf. LSF
zu Beginn
empf. LSF
später
I. Rothaarig, sehr
blasse Haut,
Sommersprossen
5 - 10
2 - 7
15
12-15
II. Blond, blaue, grüne
oder graue Augen,
helle Haut
10 - 20
7 - 14
12
8-10
III. Braune Haare,
hellbraune Haut, keine
Sommersprossen
20 - 30
14 - 20
10
4-8
IV. Dunkle Haare,
braune Haut, dunkle
Augen
30 - 45
20 - 35
6
2-4
Die Eigenschutzzeit ist die Zeit, die die Haut ohne Sonnenschutz bis zum Sonnenbrand verträgt,
die Alterungsschutzzeit die Zeit, bis Schäden an den Hautzellen auftreten.
Der Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzmittels (als SPF, SSF oder LSF auf den Produkten
angegeben) ist der Rechenfaktor, mit der die Eigenschutzzeit (besser aber die
Alterungsschutzzeit) multipliziert werden muss, um die persönliche Sonnenzeit pro Tag errechnen
zu können. Wiederholtes Auftragen eines Lichtschutzmittels nach Ablauf der errechneten Zeit
verlängert diesen Zeitraum nicht!
Für einen Tropenurlaub kann als grobe Regel gelten, dass die Eigenschutzzeit und
Alterungsschutzzeit jeweils etwa um die Hälfte reduziert werden müssen.
Wer viele Muttermale hat, verfügt über eine deutlich reduzierte Schutzzeiten als nach obiger
Tabelle ermittelt.
Ein Sonnenbrand macht sich zusätzlich erst nach ca. 4 Stunden durch Schmerzen bemerkbar.
Sieht man also erste Hautrötungen, ist es schon zu spät.
Beim Sonnenstich dringt langwellige Infrarot-(Wärme-)strahlung ins Gehirn und führt zur Reizung
und Schwellung der Hirnhäute und des Gehirns. Man schwitzt, aber die Haut ist im Unterschied
zum Hitzschlag kühl.
Beim Hitzschlag kann der Körper Wärme aufgrund äußerer (hohe Luftfeuchtigkeit, massive Hitze)
und innerer (Überanstrengung, Austrocknung, Infektionen) Faktoren nur ungenügend abführen. Es
kommt zum Hitzschlag, erkennbar an der heißen, aber trotzdem trockenen Haut. Wichtig ist
sofortige Kühlung!
Kinder - Drei Sonnenbrände erhöhen das Hautkrebsrisiko um das dreifache!
Kinder haben eine besonders empfindliche Haut und Augen, am besten schützt Kleidung
(Kopfbedeckung - gut auch gegen Hitze, Hemd und Hose) und eine Sonnenbrille guter Qualität.
Babies und Kleinkinder generell nicht der Sonne aussetzen, auch nicht geschützt.
Verwenden Sie wasserfeste Zubereitungen mit sehr hohen Lichtschutzfaktoren 25 und höher. Gut
bewährt haben sich Mikropigmente bei einem geringen oder ganz fehlenden Anteil an
chemischen UV-Filtern. Bunt gefärbte Lichtschutzmittel machen den Kindern Spaß und fördern
die Bereitschaft, an den Schutz der eigenen Haut vor der Sonne zu denken. Kinder können
übrigens nicht oft genug am Tag eingecremt werden.
Gut vorbereitet in die Sonne
Eine hochwertige Sonnenbrille ist zum Schutz der Augen wichtig, an den oft nicht gedacht wird.
Die Gläser müssen vollen UV-Schutz bis 400 nm sicherstellen
Zu Beginn des Urlaubs die Haut langsam an die Sonne gewöhnen (tägliche Steigerungsraten
nicht über 30%)
Zwischen 11.00 und 15.00 generell kein Sonnenbad
An bewölkten Tagen ist die Sonnenstrahlung nur 30% geringer als an klaren Tagen
Das Sonnenschutzmittel ca. eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auf die frisch gewaschene
Haut auftragen
Nase, Lippen, Stirn, Ohren, Wangen, Kinn, Fußrücken und andere exponierte Körperpartien mit
einem höheren Schutzfaktor (am besten in Stiftform) schützen
Wird gern vergessen: die Grenzstellen von Haut zur Badekleidung
Durch Schweiß (Sport!) und Schwimmen löst sich die Schutzschicht ab, Nachcremen nicht
vergessen
Beim Wassersport zum Schutz ein T-Shirt aus schwerem (leichtes Gewebe entspricht nur
einem LSF von 5!) Stoff anziehen und auf die Nase und andere der Sonne stark ausgesetzten
Gesichtspartien eine total abdeckende Salbe auftragen. Wasserfeste Produkte auswählen. Im
Wasser aufgeweichte Haut ist sonnenempfindlicher
Mit UV-Filter behandelte Textilien garantieren einen UV-Schutzfaktor von mindestens 40. Im
Ozonloch-gefährdeten Australien und Neuseeland viel verwendet
Verwenden Sie keine Parfums, da sich mit Sonne Hautreaktionen ergeben können
Trinken Sie viel Mineralwasser, um den erhöhten Flüssigkeitsverlust auszugleichen
Wer unter "Lippenbläschen" leidet, sollte ein Arzneimittel dagegen mitnehmen und besonders
auf den Lippenschutz achten. Dieser "Herpes labialis" entsteht bevorzugt bei Sonneneinstrahlung
(immunsuppressive Wirkung der Sonne und mangelnde Melatoninproduktion in den Lippen)
Die Haare nicht vergessen: Schutz bringt entweder eine Kopfbedeckung oder Mittel, die vor dem
Ausbleichen und Austrocknen bewahren. Vor dem Urlaub keinesfalls Dauerwellen machen lassen
Die Grundlage des Sonnenschutzmittels sollte an den Hauttyp angepaßt sein. Bei fettender
Haut eine fettarme Zubereitung, vice versa
Im Gesicht sollte keine stark wasserhaltige Emulsion verwendet werden, da diese in die Augen
wandern kann. Um die Augen nicht eincremen
Die UVB-Wirkung der Sonne wird durch Kälte verstärkt! Beim Wintersport Präparate mit hohem
Lichtschutz und wenig Wassergehalt
Bei einem Sonnenbrand helfen neben Antihistaminika (s.u.) auch kalte Umschläge oder Aspirin
Auch Arzneimittel (z.B. Antibiotika und die Antibabypille) können in Verbindung mit Sonne zu
Hautreaktionen führen, fragen Sie uns bitte bei Bedarf
Nach dem Sonnenbad braucht die Haut besonders viel Pflege und Feuchtigkeit. Eine stark
wasserhaltige Lotion oder Gel ist optimal
Das kleine ABC der Sonnenschutzmittel
Sonnenmilch
Für den ganzen Körper, wenig fettend, leicht aufzutragen, hohe Lichtschutzfaktoren möglich
Sonnencreme
Festere Konsistenz als Milch und fettreicher, schwerer zu verteilen. Vor allem für Hände und
Gesicht
Sonnenöl
Teilweise geringe LSF, Vorteil: Keine Konservierungsmittel (Allergien!), schützt Haut vor allem vor
Austrocknung
Sunblocker
Lichtschutzfaktor höher als 20, vor allem für exponierte Stellen gedacht, wichtig bei extremer
Sonneneinstrahlung (große Höhen, Schnee, Meer, Wüste).
Aber auch sie lassen eine geringe Menge UV-Strahlung durch. Sonnenblocker auf Dauer nur für
die kranke Haut! Die Sonne soll ja nicht völlig abgeblockt werden, da sonst kein körpereigener
Lichtschutz (Bräune und Kräftigung) aufgebaut werden kann
Mikropigmente
Z.B. hochzerkleinertes Titandioxid (das "Weiss" in Wandfarben) oder Zinkoxid sind in
Sonnenschutzmitteln unsichtbar und zählen zu den "physikalischen UV-Filtern", außerdem sind
sie für Allergiker besonders gut geeignet. Sie schützen durch Streuung und Absorption sowohl
gegen UVA als auch gegen UVB sehr gut. In entsprechender Konzentration ergibt sich ein
Lichtschutzfaktor bis auf Blocker-Werte, außerdem schützen sie auch gegen Infrarot-
(Wärme-)Strahlung, die die schädliche Wirkung der UV-Strahlung verstärkt
Hydrogel
Fett- und Emulgator-frei, auf wäßriger oder alkoholischer Basis. Gut bei "Mallorca-Akne". Oft
unangenehmes Spannen der Haut, trocknet sehr aus
Aprés-Produkte
Führen der tagsüber strapazierten Haut Fett und vor allem Feuchtigkeit zu. Reizlindernd und
kühlend
Selbstbräunungscremes
Rein kosmetische Bräunung. Es entsteht nur Farbe, aber kein hauteigener Sonnenschutz
(manchmal sind allerdings Lichtschutzfaktoren zugesetzt). Für trockene Haut Creme und für
normale Haut Milch verwenden. Die Gleichmäßigkeit der Bräunung wird dann besser. Manchmal
eher gelbe als braune Haut. Vorsicht: Verhornungen nehmen die Färbung besonders gut auf!
Antihistaminika-Gele
sollten zur Linderung eines Sonnenbrandes in keiner Reiseapotheke fehlen! Stärker
wirksam, aber auch mit mehr Nebenwirkungen behaftet, sind Cortison-Zubereitungen. Dann
aber keinesfalls erneut in die Sonne!
Zum Anfang
21. Tetanus
Die Erreger des Wundstarrkrampfes (Clostridium tetani) sind weltweit verbreitet und kommen
aufgrund mangelnder Schutzimpfungen in den Tropen verstärkt vor. Sie halten sich vor allem
im Boden auf. Kleinste Schnitt-, Kratz- oder Schürfwunden reichen aus, um an
Wundstarrkrampf zu erkranken. Die Infektion erfolgt über Bakterien, deren Toxin
(Stoffwechselprodukte) die typischen Krankheitserscheinungen (stärkste Krämpfe)
hervorrufen. Die Krankheit verläuft ohne Impfschutz auch bei bester Behandlung in sehr vielen
Fällen tödlich.
Durch die gut verträgliche Schutzimpfung kann das Erkrankungsrisiko jedoch zu 100%
ausgeschlossen werden. Nach einer Grundimmunisierung reichen Auffrischungen im Intervall von
10 Jahren aus. Bei einer akuten Verletzung sollte aufgefrischt werden, wenn die letzte Impfung
länger als 5 Jahre zurückliegt.
Wer nicht geimpft ist, sollte nach einer oben beschriebenen Verletzung unbedingt zum Arzt, er
wird mit menschlichen Tetanus-Immunglobulinen und einer simultanen Impfung gegen Tetanus,
evtl. auch mit Penicillin therapieren.
Zum Anfang
22. Tollwut
Tollwut kommt heute weltweit mit Ausnahme z.B. von Teilen Skandinaviens, Großbritannien,
Australien(?), Malta und Papua Neuguinea vor. Die meisten Fälle werden aus Indien
gemeldet. Ein generell erhöhtes Risiko besteht in Südamerika bis hinauf nach Mexiko und in
Ostasien von Pakistan bis nach China und hinunter nach Malaysia.
Die Viruserkrankung wird durch Biß- oder Kratzwunden von infizierten Tieren auf den Menschen
übertragen. Grundsätzlich kann jedes Säugetier (vor allem aber Hunde, Füchse und selten
Fledermäuse) daran erkranken. Infizierte Tiere zeigen häufig ungewöhnliches Verhalten: von krank
wirkend über apathisch, zutraulich bis sehr aggressiv. Manchmal haben sie einen deutlichen
Speichelausfluß, oft auch Schaum vor dem Maul. Sie sterben meist nach etwa einer Woche.
Die Zeit (Latenzzeit) zwischen Tierkontakt und Ausbruch der Krankheit kann mehrere Wochen bis
zu mehreren Monaten betragen.
Ein paar Tage nach der Infektion kommt es zu einer grippeartigen Erkrankung mit Schmerzen in
der Wunde, Reizbarkeit, Depressionen und Angstgefühlen. Nach der Latenzzeit, in der die Viren
an den Nerven entlang ins Gehirn gelangen, bricht die Krankheit dann endgültig aus.
Kopfschmerzen, Fieber, Lähmungen, Krämpfe und Halluzinationen können vorkommen.
Für den Normal-Touristen besteht im allgemeinen keine Gefahr. Aber für Langzeit- und
Extremreisende und bestimmte Berufsgruppen, wie z.B. Jäger ist eine Impfung zu empfehlen.
Einmal erkrankt führt Tollwut immer zum Tode. Wenn also ein Risiko besteht, sollte noch hier
geimpft werden, zudem unser gut verträglicher Impfstoff nur selten in der 3. Welt verfügbar ist.
Auffrischimpfungen sind nach einem Jahr und dann alle 5 Jahre notwendig.
Trotz Impfung kann bei Kontakt mit einem tollwutinfizierten Tier eine Auffrischung notwendig sein,
die Krankheit kann sonst trotzdem ausbrechen.
Die ersten Maßnahmen nach dem Biß
Die Wunde mit Seife und viel Wasser richtig "schrubben" und wenn möglich gründlich
desinfizieren (es geht auch Schnaps) und ggf. mit einem Virustatikum (hat man oft als
Mittel gegen Lippenbläschen dabei - z.B. Zovirax) behandeln
Die Wunde nicht verschließen
So schnell wie möglich zu einem Arzt, der die Tollwutsituation im Land kennt. Je näher die
Wunde am Kopf ist, desto weniger Zeit bleibt bis zum Ausbruch
Die Impfung bzw. evtl. Gabe von Immunglobulinen so frühzeitig wie möglich beginnen
Falls das Tier nach 10 Tagen nicht tot ist, war es ziemlich sicher keine Tollwut
Die Vorsichtsmaßnahmen neben der Impfung
Jede auch noch so kleine Schramme durch ein Tier könnte zu Tollwut führen, man muss
unbedingt zum Arzt
Keinerlei Kontakt mit fremden Tieren
Kinder von Tieren (auch von Haustieren) fernhalten
Eigene mitgenommene Haustiere vor Abreise gegen Tollwut impfen lassen
Zum Anfang
23. Wurmerkrankungen
Wurmerkrankungen sind heute weltweit verbreitet. So kommen z.B. Band-, Maden-, Spul-
und Rundwürmer auch bei uns vor. In tropischen Ländern treten Wurmerkrankungen jedoch
noch wesentlich häufiger auf, da das Klima und die meist schlechteren hygienischen
Verhältnisse ihre Verbreitung begünstigen. Manche sind auch harmlos, wie die Madenwürmer
(Oxyuren). Da die Übertragungswege der meisten Wurmerkrankungen bekannt sind, läßt sich
einer Infektion durch Beachtung einiger Regeln, sorgfältiger Hygiene und richtiger
Nahrungsaufnahme vorbeugen. "Kopfdüngung" nennt man die Unart, Gemüse und Salat mit
Wasser aus irgendeiner Kloake zu giessen. Eine Wurmerkrankung und häufig noch
Schlimmeres sind hier praktisch vorprogrammiert.
Folgende Regeln helfen Schaden bei der Nahrungsaufnahme vermeiden:
Lebensmittel sollten in den Tropen stets gut gekocht oder gebraten sein, also auch keine
Fondues!
Auf rohes Fleisch, Fisch, Salate oder Gemüse muss verzichtet werden, da z. B. Spul-,
Rind- und Schweinbandwurm gerade über Fleisch auf den Mensch übertragen werden
Obst nur dann essen, wenn es schälbar ist
vor dem Essen müssen die Hände immer gewaschen werden
Vorsicht ist bei herrenlosen Hunden geboten. Eine Hundebandwurm-Infektionkann gefährliche
Folgen haben.
Vor allem in Afrika, Indien und im Nahen Osten kommt der sogenannte Medina-Wurm vor, der im
Trinkwasser lebt und kleine Krebse als Zwischenwirt benützt. Nach einer (für Touristen seltenen)
Infektion und ca. einem Jahr ist der Wurm im menschlichen Körper ausgereift.
Wurmerkrankungen über die Haut
Charakteristisch für nahezu alle Wurminfektionen, die durch die Haut erworben werden, ist ein
früher oder später auftretender Juckreiz, Schwellungen an der ggf. Bißwunde und deutlich
erkennbare, meist rötliche Grabgänge der Würmer.
Im Sand und am Boden, der mit Stuhl verunreinigt war, halten sich besonders Haken- und
Zwergfadenwürmer auf, die über die Haut des Menschen (Fußsohle) sehr schnell in den Körper
eindringen. Aus diesem Grund sollte stets Schuhwerk getragen, auf das Barfußgehen verzichtet
und nicht ohne Matten auf solchen Stellen gelagert werden.
Auch Stechmücken können über Ihre Larven Wurmerkrankungen auf den Menschen übertragen.
So kommt es z.B. beim Loa-Loa-Wurm, der vor allem im Westen Afrikas auftritt, zu starken
Schwellungen von Gesicht, Knöcheln und Handgelenken. Diese Wurmart benötigt ca. 1 Jahr, um
im Körper des Menschen heranzureifen.
Therapie
Die meisten Wurmerkrankungen können heute gut mit Medikamenten therapiert werden. Je
nachdem hilft meist Vermox oder Yomesan. Neben den unterschiedlichen Symptomen wie
Mattigkeit, Leibschmerzen oder blutiger Durchfall wird der eigentliche Nachweis über die Eier im
Stuhl (mikroskopisch) vorgenommen. Falls der Wurmbefall jedoch nicht rechtzeitig erkannt und
behandelt wird, kann es zu sehr schwerwiegenden Folgeschäden kommen.
Über eine andere Wurminfektion, die Bilharziose, können wir Ihnen gerne weitere Informationen
ausdrucken.
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