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Der Hinduismus

Einführung in den Hinduismus

 

Der Hinduismus ist eine Religion, der heute etwa 450 Millionen Hindus angehören, die zum überwiegenden Teil in Indien leben. Im Gegensatz zu den anderen Weltreligionen ist der Hinduismus keine monotheistische Religion, sondern hat sich im Laufe von Jahrhunderten durch eine Vielzahl von Sekten mit verschiedenen Göttern entwickelt. Der Zeitpunkt, in der der Hinduismus in seiner jetzigen Form entstand, wird in die letzten beiden Jahrhunderte vor der Geburt Christi gelegt. Die Kenntnisse über den Hinduismus und seinem Verlauf der Entwicklung weisen von seiner Entstehung bis um das Jahr 1000 n. Chr. grosse Lücken auf. Der Hinduismus konnte sich nur langsam gegen den Buddhismus, der bis um die Mitte des ersten Jahrtausends n. Chr. die in Indien vorherrschende Religion war, durchsetzen. Nach dem endgültigen Niedergang des Buddhismus im zwoelften Jahrhundert in ganz Indien beherrschte der Hinduismus Indien, wurde aber vor allem in Nordindien vom, sich immer stärker ausbreitenden, Islam bedrängt. Neben der Auseinandersetzung mit dem Islam, die zum Schutz zur häufigeren Verschmelzung von kleineren Sekten führte, kam es seit dem ausgehenden achtzehnten Jahrhundert zu einer Konfrontation mit dem Christentum und der westlichen Zivilisation und als Folge davon zur Gründung einer Reihe von Sekten mit missionarischen Zielen im neunzehnten Jahrhundert. In Indien leben heute 72% der Anhänger des Hinduismus, der jedoch nicht, wie fälschlicherweise öfters angenommen wird, Staatsreligion ist. Der Hinduismus kennt keine bestimmten Gebote oder Regeln. Nur einige sehr allgemeine Grundlagen sind allen Sekten gemeinsam, vor allem die Lehre von der Wiedergeburt und vom Karma: Jedes Wesen durchwandert in immer neuen Geburten die Welt in ewigem Kreislauf, in dem auch die Götter mit Ausnahme des höchsten Herrn, Ischwara, einbezogen sind. Die guten und bösen Taten bestimmen, ob ein Wesen als Gott, Mensch, Tier oder in der Hölle, die niemals ewiger Aufenthaltsort ist, wiedergeboren wird. Der endlosen Kette der Wiedergeburten zu entrinnen, also nicht wiedergeboren zu werden, ist im Hinduismus Ziel der Erlösung. Die Vorstellungen vom Zustand, in den der Erlöste eingeht, sind ebenso vielfältig wie die Wege, die zur Erlösung führen. Als Wege zur Erlösung werden Askese und Joga ebenso gelehrt wie Gottesliebe. Erlösung wird schrittweise im Verlauf zahlreicher Wiedergeburten erreicht. Der Welt zu entsagen und sich aus der Gesellschaft zurückzuziehen, verkürzt den langen Weg der Wiedergeburt. Da Wiedergeburt auch als Tier möglich ist gilt die Schonung alles Lebendigen als höchstes Gebot; das erklärt den strengen Vegetarismus und die Rinderverehrung. Nicht von allen Sekten anerkannt wird das Kastensystem. Die soziale Gliederung innerhalb diese Systems kennt vier Klassen: Brahmanen = Priester, Kschatrijas = Krieger (heute das Militär), Waischjas = Bauern und Schudras = Knechte. Die vier Klassen zerfallen in zahlreiche Unterkasten, die zum Teil streng gegeneinander abgegrenzt sind. Ausserhalb des Kastensystems stehen die Kastenlosen. Nur Mitglieder einer Kaste können untereinander heiraten und miteinander essen. Die Pflichten seiner Kaste zu erfüllen gilt nach der religiösen Auffassung der Hindus als wichtige religiöse Aufgabe und führt zur Schaffung heilsamen Karmas. Da jeder Hindu einer Kaste angehört, in die er hineingeboren wird, ist der Übertritt von Individuen zum Hinduismus eigentlich nicht möglich; nur Gruppen können geschlossen als Kaste aufgenommen werden, jedoch missachten hinduistische Reformer dieses Prinzip, um den Hinduismus zu einer missionierenden Religion machen zu können. Die Verehrung eines Gottes durch Gebet oder Opfergaben (Blumen, Speisen) findet hauptsächlich im Tempel statt. Mittler zwischen dem Gläubigen und dem Gott sind die Priester, die die Kulthandlungen vollziehen. Sie werden auch bei der Durchführung der Samskaras (Sakramente) bei Geburt, Ehe und Tod hinzugezogen. Ferner sind sie für die Zeremonien bei den zahlreichen Festen verantwortlich, zu denen oft Prozessionen, bei denen Kultbilder auf riesigen Wagen mitgeführt werden, gehören. Als Bestattungsform kennt der Hinduismus die Leichenverbrennung. Die Asche der Toten wird jedoch meistens nicht aufbehalten, sondern nach dem hinduistischen Glauben in alle vier Himmelsrichtungen verstreut. Wodurch und wann diese religiöse Handlung entstand ist unbekannt. Falls jedoch irgendwie möglich, wird die Asche in den heiligen Ganges gestreut. Wenn die Frau ihrem Mann auf dem Scheiterhaufen in den Tod folgt, wird sie mit ihm im Jenseits wieder vereint (Die Ehefrau muss ihm jedoch nicht auf den Scheiterhaufen folgen). Die Zahl der Sekten innerhalb des Hinduismus ist im Verlauf der Zeit ständig gestiegen. Insgesamt gibt es etwa neun grosse Sekten, die sich selbst in viele verschiedene Gruppierungen und Richtungen aufteilen. Es gibt noch eine Vielzahl an mittleren und kleineren unabhängigen Sekten. Die Glaubensauslegung dieser Sekten, im Rahmen des Hinduismus, sind aber meist bis ins Unkenntliche verzerrt und meist von fanatischen Zügen. Außerdem sind sie vom Einfluss auf den Hinduismus bedeutungslos.



ÜBERSCHRIFT

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