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Der Islam

Einführung in den Islam

 

Der Islam ist die jüngste der bisherigen Weltreligionen und wurde von Mohammed gegründet, der um 610 in Mekka als Prophet auftrat. Die Gläubigen nennen sich Muslime, von Andersgläubigen werden sie auch Mohammedaner genannt. Der Islam ist die herrschende Religion im Vorderen Orient, Nordafrika, Pakistan, Afghanistan und Indonesien. Starke muslimische Gemeinschaften leben in Albanien, Ex-Jugoslawien, Zentralasien, Indien, China, auf den Philippinen, in vielen Ländern Zentralafrikas und in Teilen des südlichen Teils Afrikas. Die Zahl der Muslime wird nach neueren Schätzungen (1989) auf 590 Millionen geschätzt. Nach visionären religiösen Erlebnissen glaubte sich Mohammed zum Propheten berufen und beauftragt, die Offenbarung zu verkünden und alle Menschen zum Glauben an den ewigen wahren Gott (Allah) aufzurufen (Gottgesandter). Beeinflusst von Judentum und Christentum verkündete er seine Lehre des unverfälschten Monotheismus, der in den Offenbarungsbüchern der "Schriftbesitzer", d. h. der Juden und Christen (Juden haben die Thora, Christen die Bibel) entstellt worden sei. Er bezeichnete sich als "Siegel der Propheten, mit dem, die von Adam bis Jesus und zu ihm reichende Reihe der Gottgesandten abgeschlossen sei. Mit seiner Auswanderung nach Medina 622, von der an die moslemische Zeitrechnung anfängt, wurde er Oberhaupt eines, sich rasch über ganz Arabien ausdehnende Staatwesen, dem er durch seine von Gott geliehene Autorität die Grundlagen der islamischen Staats- und Gesellschaftsordnung einprägte. Unter seinen Nachfolgern, den Kalifen unterwarfen die muslimischen Araber in wenigen Jahrzehnten, durch ihren Glau ben getrieben, den gesamten Vorderen Orient. Auch nach dem Untergang des Kalifenreiches blieb die expansive Kraft des Islams ungebrochen. Im 11. Jahrhundert begann die muslimische Herrschaft in Indien. Zur gleichen Zeit wurde der Islam weit nach Europa getragen. Im 16. Jahrhundert drang er weit bis nach Indonesien hinaus und im jetzigen 20. Jahrhundert dringt er rasch in ganz Afrika vor. Überall, wo der islamische Glaube zur Herrschaft kam, bestimmte er die öffentliche Ordnung. Die Religionsgemeinschaften der "Schriftbesitzer" werden geduldet und toleriert, mussten aber auf jegliche politische und missionarische Betätigung in islamischem Gebiet verzichten. Fast in allen Ländern mit überwiegend islamischer Bevölkerung ist der Islam Staatsreligion. Das Glaubensbekenntnis "Es gibt keinen Gott ausser Allah, und Mohammed ist der Gesandte Gottes" verpflichtet den Muslim zum strengen Monotheismus. Nach dem Koran, der heiligen Schrift der Muslime duldet Gott keinen Partner neben sich, er hat keinen Sohn, ist der Schöpfer aller Wesen und Dinge und ist allmächtig. Am Jüngsten Tag richtet er die Menschen: Ungläubigen, die seinen Geboten nicht folgen, droht das Höllenfeuer, den Gläubige winkt das schattige Paradies mit seinen Paradiesjungfrauen (Huris). Trotzdem ist Allah ein barmherziger Gott. Der Islam ist wesentlich Gesetzesreligion. Gottes Gebote regeln das Leben des einzelnen und das der Gemeinschaft. Dem Gläubigen sind fünf Grundpflichten vorgeschrieben: Das Glaubensbekenntnis, das fünf mal am Tag stattfindende Gebet, das Geben von Almosen, das Fasten während des Monats Ramadan und die Wallfahrt nach Mekka, die einmal im Leben ausgeführt werden soll. Der Glaubenskrieg gegen das Gebiet der Ungläubigen, durch den die islamische Ordnung überall zur Herrschaft kommen soll, stellt keine individuelle, sondern eine, die Gemeinschaft als Ganzes betreffende Verpflichtung dar. Der Genuss des Weins und des Schweinefleisches sowie das Glücksspiel sind dem Muslim verboten. Die Polygamie wird durch den Koran auf vier Ehefrauen beschränkt, doch darf der Mann Sklavinnen als Ehefrauen haben. Ehelosigkeit wird im Islam abgelehnt. Der Islam kennt keine Priesterschaft, keinen Kult und keine oberste Autorität in Fragen des Glaubens und des Gesetzes. Die wichtigste Gruppe von Repräsentanten der Religion sind die Gelehrten. Die Moschee ist zugleich Stätte des Gebetes und der Lehre. Fast alle gesellschaftlichen Einrichtungen, die die Muslime im Vorderen Orient vorfanden, wie z. B. die Sklaverei wurden übernommen, aber verändert. Dabei entfaltete der Islam eine grosse Kraft der Eingliederung, die verschiedenartige Elemente aus dem Hellenismus, aus dem Iran oder aus Indien in die islamische Tradition einschloss und einen einheitlichen Lebensraum ausbildete. Zur Beseitigung von Volkstums- oder Rassenunterschieden hat dabei das Prinzip der Gleichheit und Zusammengehörigkeit aller Muslime wesentlich beigetragen. Aus altorientalischem Brauchtum übernahm der Islam die Beschneidung und den Frauenschleier. Schon früh spaltete sich der Islam in mehrere Richtungen, deren Meinungsverschiedenheiten sich an den Auffassungen über die Leitung der Gemeinde entzündeten. Es traten drei grosse Gruppen auf: Die Summiten, die Schiiten und die Wahhabiten, wobei die Summiten die meisten Anhänger hatten und auch heute noch haben. Die Wahhabiten sind vor allem im aeussersten Osten des islamischen Einflussgebietes. Den Hauptteil der Schiiten stellen die Imamiten dar, die im Iran die herrschende Gruppe bilden. Grosse Teile von ihnen leben im Irak, es gibt aber auch kleinere Gruppen in Syrien und in Pakistan. Das Überlegenheitsbewusstsein, das die Muslime von Anfang an begleitete, bildete sich später zu einer Verachtung anderer Kulturen um, die die islamische Gesellschaft seit der Kreuzzugszeit am Kontakt mit Andersgläubigen hinderte und sich nach aussen oft als Fanatismus kundtat. Bei der erneuten Begegnung mit dem Westen hat sich diese Isolierung als Hindernis für den Islam erwiesen. In seiner Substanz ist der Islam bis heute unverändert geblieben. Der Grossteil der Muslime steht im Gegensatz zum Christentum nach wie vor treu zu seiner religiösen Tradition.



ÜBERSCHRIFT

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