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Das Judentum

Einführung in das Judentum

 

Das Judentum ist eine ethnische und religiöse Gemeinschaft, es ist die älteste bestehende monotheistische Religion. Das Judentum ist die Mutterreligion des Christentums und des Islams. Nach einer Zählung aus dem Jahr 1988 leben insgesamt etwa 14,9 Millionen Juden, davon 6,9 Millionen in den USA, 2,8 Millionen in der ehemaligen UdSSR, 520.000 in Frankreich, 545.000 in Argentinien, 610.000 in Grossbritannien, rund 325.000 in Kanada und in Israel etwa 3,2 Millionen. Die Anzahl der Juden in Deutschland ist verschwindend klein. Religion und Kultur des Judentums sind in hohem Mass durch die Zerstreuung des jüdischen Volkes und die dadurch bedingten Minderheitensituationen unter wechselnden örtlichen und zeitlichen Bedingungen bestimmt. Nach traditionellem bis zur Aufklärung vorherrschendem Selbstverständnis besteht das Judentum in der Nachkommenschaft Abrahams über Isaak Jakob und dessen zwoelf Söhne. Ein Jude ist, wer von einer jüdischen Mutter abstammt oder zum Judentum übergetreten ist. Es kommt häufig vor, dass das Judentum als Religion allein dargestellt wird und die Nationalität, wenn auch nicht völlig, in den Hintergrund gestellt wird. Im 19. Jahrhundert gewann die Bezeichnung Jude dadurch, dass man sie "rassisch" verstand, einen meist antisemitisch gefärbten neuen Aspekt. In der Folge wurden viele, die der Tradition nach nicht mehr als Juden hätten gelten können, als Juden bezeichnet. Dies und das Auseinanderbrechen der traditionellen Einheit zwischen Volks- und Religionszugehörigkeit schufen die heutige Unsicherheit und Meinungsvielfalt in Bezug auf die Definitionen "Jude" und "Judentum". Die Jüdische Tradition erhebt den Anspruch, dass der einzige wahre Gott (Monotheismus) und Schöpfer der Welt Abraham und dessen Nachkommenschaft dazu erwählte, den Glauben an den einen Gott in der Welt zu bekennen und den offenbarten Willen Gottes vollkommen zu verwirklichen. Zeichen dieses Willens ist die Beschneidung. Dieser Gotteswille sei den Nachkommen Abrahams durch Moses am Berg Sinai in der "Thora" (Lehre/Gesetz) offenbart worden. Um den Glauben zu schützen entstand eine radikale religiöse und soziale Abgrenzung vor der Umwelt. Diese wird durch zahlreiche Vorschriften und Bräuche garantiert, vor allem durch Speisevorschriften, die eine Tischgemeinschaft mit Nichtjuden weitgehend ausschliessen, ferner durch Bräuche wie Beschneidung oder Sabbatfeier und durch eine streng geregelte Lebensweise. Für das Judentum war diese Abgrenzung schicksalsbestimmend. Sie hat in der Umwelt immer wieder heftige Anfeindungen ausgelöst. Diese Problematik der jüdischen Existenz forderte den einzelnen wie die jüdische Gemeinschaft zu ungewöhnlichen Leistungen heraus. Im Mittelpunkt der Religiosität steht weniger das persönliche Heil, als der Beitrag des einzelnen zur Erfüllung des Erwählungsauftrags beziehungsweise zur Verwirklichung der Gottesherrschaft. Von der hellenistischen Zeit an gab es aber auch freilich die Vorstellung von der unsterblichen Seele und somit die Frage nach ihrem Schicksal nach dem Tod bis zur Hoffnung auf Auferstehung des Leibes im Zusammenhang mit dem "Jüngsten Gericht". Doch kam dem nur begrenzte Bedeutung zu im Gegensatz zum Christentum. Zentrum der jüdischen Ortsgemeinde ist in der Regel die Synagoge. Die Gemeindeleitung obliegt einem Kreis von Wohlhabenden Mitgliedern und nicht, wie häufig angenommen, dem Rabbiner. Dieser fungiert auch nicht speziell als Seelsorger, sondern als Lehrer des religiösen Rechts und als Richter. Der jüdische Gottesdienst findet abends, morgens und am späten Nachmittag statt und wird durch den Vorbeter geleitet, dem die Gemeinde nachspricht. Erst im 19. Jahrhundert kamen Chöre und teilweise die Verwendung der Orgel auf. Kernstücke des häuslichen Gottesdienstes sind die Stammgebete und Psalmen. Das traditionelle tägliche Gebetspensum wird in den Gottesdienstordnungen für Sabbat und Festtage noch weit überboten (z. B. Neujahr, Versöhnungstage, Passah, Wochenfest) noch weit überboten. Erst im Reform-Judentum des 19. / 20. Jahrhunderts setzt eine dem modernen Christentum gleiche Entwicklung zum Gottesdienst als eine gesonderte religiöse Veranstaltung in Abhebung vom Alltag ein.



ÜBERSCHRIFT

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